Generisches Maskulinum

Viele denken bei diesem Wort tendentiell an einen Mann

Um alle anzusprechen, solltest du Lesende anregen, alle Geschlechter mitzudenken

Illustration: Ein Mann im Anzug mit verschrÀnkten Armen steht im Scheinwerferlicht, umgeben von einer vielfÀltigen Menschenmenge im Schatten

Basic Example

Advanced Example

Treffen sich ein Superheld, ein Chirurg und ein Priester in einer Bar. Wenn vor deinem geistigen Auge gerade drei MĂ€nner am Tresen standen, ist dein Gehirn ĂŒber Geschlechterklischees gestolpert. Sie entstehen durch die traditionellen Rollenbilder, mit denen wir aufwachsen. Unser Gehirn braucht einen kleinen Schubs, um zu erkennen, dass die drei trans, nicht-binĂ€r, Frauen oder eine gemischte Gruppe sein könnten. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du Lesende inspirieren kannst, alle Geschlechtermöglichkeiten zu sehen (siehe unten).

👍

Haben Ärzt*innen außerhalb des Krankenhauses Bereitschaftsdienst, dĂŒrfen sie sich nicht weiter als 30 Minuten vom Krankenhaus entfernt aufhalten, sie dĂŒrfen keinen Alkohol trinken und mĂŒssen mental in der Lage sein, ihren Dienst zu verrichten.

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Hat ein Arzt außerhalb des Krankenhauses Bereitschaftsdienst, darf er sich nicht weiter als 30 Minuten vom Krankenhaus entfernt aufhalten, er darf keinen Alkohol trinken und er muss mental in der Lage sein, seinen Dienst zu verrichten.

Doesn't resonate with

  • Everyone who identifies as a woman
  • People in the LGBTQIA+ community
  • People in occupations and roles historically dominated by another gender

Dig deeper

Das generische Maskulinum nennt man die grammatisch mĂ€nnliche Form, die als Oberbegriff fĂŒr Berufe und gemischte Personengruppen verwendet wird. Es wurzelt in der Vorstellung, dass MĂ€nner die menschliche Norm sind. Diese Denkweise ist tief in unserer Kultur und Geschichte verwurzelt. Das mĂ€nnlich orientierte RollenverstĂ€ndnis prĂ€gt unsere Rechtssprache. Es prĂ€gt, wie unser Gehirn das Geschlecht von Wörtern wie Offizier oder FĂŒhrungskraft interpretiert. Diese Neigung wird durch Sprache verstĂ€rkt, die Geschlechterstereotypen aufgreift und unreflektiert wiederholt.

Gleichzeitig untergraben Geschlechterstereotypen in Rollen und Berufen, die ReprĂ€sentation all jener Menschen, die sich ĂŒber Geschlechterklischees hinwegsetzen. Geschlechterklischees reduzieren Menschen auf traditionelle Rollen, GeschlechtsidentitĂ€ten und geschlechtsspezifische AusdrĂŒcke. Sie machen marginalisierte Geschlechter im öffentlichen Raum unsichtbar.

Unsere geschlechtliche Interpretation von Wörtern kann sich Ă€ndern, zum Beispiel wenn mehr Menschen nicht-traditionelle Geschlechterrollen ĂŒbernehmen. Und es gibt Hinweise, dass unsere Sprache Geschlechterwahrnehmung nicht nur widerspiegelt, sondern beeinflusst. Eine Studie aus dem Jahr 2019 ergab, dass geschlechtsneutrale Pronomen zu einer positiveren Einstellung gegenĂŒber Frauen und LGBTQIA+ Menschen fĂŒhren. Sie zeigt, Sprache ist der SchlĂŒssel zu mehr Inklusion.

Was du tun kannst, um alle Geschlechter einzubeziehen
1 - Konzentriere dich auf die AktivitÀt: alle, die teilnehmen, statt Teilnehmer
2 - Vermeide Wörter mit einem geschlechtsspezifischen Unterton wie Rockstar, Guru oder Superheld. Experimentiere mit Star, Supertalent oder Gurvis und Gurus.
3 – Setze ein inklusives Genderzeichen ein.
4  â€“ Formuliere mit geschlechtsneutralen Wörtern um.

In other words