Angedeutetes Gender

Wortteil macht andere Geschlechter unsichtbar

Um zu zeigen, dass du alle Geschlechter siehst und wertschĂ€tzt, wĂ€hle geschlechtsneutrale AusdrĂŒcke.

Illustration: Eine Person sagt:
Jemand starrt im BĂŒro in ein Benutzerhandbuch. In unserer neuesten E-Book-LektĂŒre sausen Shuttles um ein bemanntes Mutterschiff und ein Vorarbeiter redet mit einem Mitarbeiter von Mann zu Mann. All diese Szenen, so wird uns gelehrt, sind frei von geschlechtsspezifischen Hinweisen. Aber in unserem Kopfkino legen wir ein einziges Geschlecht fest. Und weil Geschlechtshinweise eher maskulin sind, sehen wir meist MĂ€nner. Andere Geschlechter bleiben unsichtbar. Indem du geschlechtsneutrale Sprache verwendest, signalisierst du, dass jede*r es verdient, gesehen zu werden.

Doesn't resonate with

  • Everyone who identifies as a woman
  • People in the LGBTQIA+ community

Dig deeper

Geschlechtsspezifische Vorurteile und Stereotypen sind tief in unserem Denken und Sprechen verankert. Deshalb verstecken sich in vielen zusammengesetzten AusdrĂŒcken, die wir im Alltag verwenden, geschlechtsspezifische Hinweise, sogenannte Gender-Cues. Es gibt weibliche Begriffe wie Mutterboden oder Schwesterunternehmen, aber die meisten sind mĂ€nnlich. MĂ€nnliche Gender-Cues sind besonders nachteilig fĂŒr marginalisierte Geschlechter, wenn sie einen historisch mĂ€nnerdominierten Arbeitsplatz als mĂ€nnlichen Bereich darstellen oder sich auf Eigenschaften beziehen, die traditionell als mĂ€nnlich gelten.
Das generische Maskulinum ist ein wichtiger Baustein fĂŒr zusammengesetzte Begriffe. Allein lĂ€sst er sich leicht durch inklusivere Alternativen ersetzen. Aber in zusammengesetzten Wörtern, kann schwierig werden. In solchen FĂ€llen heißt es, kreativ neue Wege beschreiten, um ein inklusives Zeichen zu setzen. Rein linguistisch, natĂŒrlich.

In other words